Individuelle Chinarundreisen z.B.: Beijing – Xi’an – Beijing

Chinarundreise Foto: Google
Peking – Xi’an – Beijing

Das traditionelle Hotel Dong Fang in Beijing ist eine gute Adresse
Wenn man zurück ist im ehemaligen Startpunkt, der Hauptstadt Chinas, dann sagt man automatisch Beijing und nicht mehr Peking.
Man kommt in Peking an, setzt sich in einen der alten Schlafwagen der Chinesischen Bahn, oder demnächst in einen der Züge, die die neuen Hochgeschwindigkeitstrassen dahinrasen, oder man fliegt nach Xi’an, um dort das UNESCO Welterbe, die Terrakotta Armee zu bestaunen.

Hotel Dong Fang in Beijing
Foto: Rainer Fischer
Gelbe Fluss – Hokou Fälle
Von Xi’an geht es im modernen Reisebus über wirklich hervorragende Straßen Richtung Linfen, mit einem kleinen Abstecher zu den Wasserfällen des Gelben Fluss. Man hat sicherlich schon imposantere Wasserkaskaden in seinem Leben gesehen. Selbst die Rheinfälle von Schaffhausen machen mehr her.

Foto: Rainer Fischer
Aber für die Chinesen sind die Hokou Falls an der Grenze der beiden Bundesstaaten Shanxi und Shaanxi – man beachte den Unterschied – immer einen Besuch wert. Entspringt dieser rund 5.000 km lange, zweitgrößte Strom Chinas doch in einer Höhe von 4,5 Kilometer und bildet mit seinem mitgeführten Löss Sedimenten, die ihm den Namen geben die Grundlage für ein riesiges Agrargebiet, wo sich der fruchtbare Boden oft hunderte Meter dick angesammelt hat über die Jahrhunderttausende.

Wang-Family-Compound Foto: Google
Lingshi County
Nach einer Übernachtung im modernen Linfen, z.B. im luxuriösen Swan Hotel geht es weiter nach Lingshi County, wo das Wang Family Compound und Heng Zhen Castle besichtigt werden können.
Im angeschlossenen Chong Ning Castle Hotel kann statt in Linfen auch übernachtet werden.
Zhang Bi Ancient Castle

Zhangbi Ancient Castle
Foto: Edgar Wöllner
Es sind nur wenige Kilometer von Lingshi entfernt, wo eine Verteidigungsanlage aus der Zeit der Sui Dynastie (589 – 618 n. Chr.) davon zeugt, dass China in kleine Territorien zerfallen war und Warlords aus dem Osten des Reichs sich zu regionalen Fürsten empor gekämpft hatten. Die Festungsanlage wird oft als historische Kulisse genutzt für Filme aus der Geschichte des jüngeren Chinas, die in zahllosen Folgen auf den vielen hundert TV Sendern des chinesischen Fernsehens gesendet werden.

Filmaufnahmen in Zhangbi Ancient Castle Foto: Waldemar Heckmann
Dass man in den Hotelzimmern ausschließlich hochmoderne Unterhaltungstechnik, beste Flatscreen TV Geräte und funktionsfähiges WLan verfügbar hat, das wundert kaum, wenn man bedenkt, woher der Rest der Welt diese Geräte bezieht.
Es ist gerade dieser Kontrast zwischen dem traditionellen China und dem modernen China, der fasziniert. Die Kulturrevolution hat von 1966 bis 1976 nicht sehr viel übrig gelassen.
Aber das Wenige, was in den letzten 2 – 3 Jahrzehnten gefunden wurde, hat man aufwändig restauriert und der Bevölkerung zugänglich gemacht. Geschichte ist mittlerweile überall deutliche Lehre in China.

Pingyao Hong Shan Yi Narada Resort Foto Google
Pingyao

Pingyao Hong Shan Yi Narada Resort Foto: Edgar-Wöllner
Das Hong Shan Yi Hotel in ancient City Pingyao ist die nächste Übernachtungsadresse. Die ursprüngliche Stadt bietet viel zum besichtigen. Von der Stadtmauer aus bekommt man einen Eindruck, wie sehr sich das alte China vom modernen China unterscheidet.
Seit dem Ende der Eisernen Reistafel, die ähnlich, wie in Deutschland die Sozialhilfe den Bürger nicht in Not belassen hatte, strebt China den wirtschaftlichen Anschluss an die Welt in einem Tempo an, dass einem schwindlig wird. Im täglichen Stau auf den Autobahnen stehen links, rechts, vorne und hinter dem hochmodernen Reisebus die neuen Tesla, die es noch nicht einmal in Europa zu kaufen gibt.
Hochhäuser stehen in Reih und Glied sind Nachts in den oberen Etagen beleuchtet, damit die zahllosen innerchinesischen Verkehrsmaschinen Orientierung haben. Chinesen kaufen sich Wohnungen in den Hochhäusern, sind westlich gekleidet, mit leichter Anlehnung an die neusten asiatischen Moden, und neugierig, was die langnasigen Besucher aus dem Ausland bei ihnen für Eindrücke mitnehmen.
Die Eindrücke in Ancient City Pingyao sind die, dass es früher strenge Hierarchien gegeben hat, bei denen das Gerichtswesen viel zu tun hatte und bei milden Strafen durch Stockschläge direkt nach dem urteil vor versammeltem Publikum geahndet wurde. Man ist erstaunt darüber, dass das Bank- und Kreditwesen sich aus den langen Handelswesen des Riesenreichs viel schneller entwickelt hatte, als im Rest der Welt. Und man staunt, wie offen die chinesische Gesellschaft dem Rest der Welt gegenübersteht, dabei allerdings keinen Hehl aus dem wachsenden Selbstbewusstsein macht. Als westlicher Besucher bekommt man den Eindruck, seinen Arbeitgeber der Zukunft kennen zu lernen.

Chinesische Mauer bei Baicaokou Foto: Rainer Fischer
Chinesische Mauer bei Baicaokou
Es gibt einige Abschnitte dieser umfangreichen Befestigungsanlagen die in mehreren Zeiträumen und keinesfalls zusammenhängend gegen Bedrohungen aus dem Osten des Reichs erbaut worden sind.
Eine der noch gut erkennbaren Teile der Mauer ist die bei Baicaokou.
Es stehen überwiegend noch die aus dem gelben Erdreich aufgeschichteten Wälle. Die Außenverkleidungen aus Ziegel wurden im Laufe der Jahrhunderte als Baumaterial für Wohnhäuser, Scheunen und andere Verteidigungsanlagen entwendet.
Man bekommt aber einen Eindruck vorab, was einen von der Maueranlage bei Beijing erwartet.

Datong Stadtmauer und Moderne Stadt Foto: Rainer Fischer
Datong
In und um Datong gibt es sehr viel zu besichtigen und zu erleben. Die Yungang bzw. Wugantun Grotten sind ein weitläufiges Vergnügungsgebiet, wo Chinesen ihren Urlaub genauso verbringen, wie freie Tage. Dabei scheinen die Grotten mit den Buddha und Bodhisattva (die Heiligen des Buddhismus) Darstellungen nur Nebensache. Für den westlichen Besucher sind die in Stein gehauenen Kolossalfiguren allerdings ein Highlight, und erinnern daran, dass in Afghanistan fanatische Islamisten ähnliche Welterbestätten unwiederbringbar zerstört haben.

Datong Yungang bzw. Wugantun Grotten Foto: Rainer Fischer

Sakyamuni Pagode Foto: Edgar Wöllner
Gleichfalls in Datong kann die hölzerne Sakyamuni Pagode Besichtigt werden, die nie wieder ersetzt werden kann, wenn sie verfällt oder abbrennt, da nicht einmal Experten die geniale Technik nachvollziehen können, mit der die alten Baumeister diesen 67 Meter hohen Holzbau zusammen gesteckt haben, dass er immer noch steht, und selbst schwerste Erdbeben ihm nichts anhaben konnten.
Das berühmte 9 Drachen Wandrelief vor dem Shanhua Tempel in Datong ist übrigens größer, als die gleichnamige Wand in Beijing.
Rund 85 km von Datong entfernt ist das Hängende Kloster zu besichtigen. Wie ein Schwalbennest hängt der komplett aus Holz gefertigte Gebäudekomplex am höchsten Berg der Umgebung in rund 50 Meter Höhe und lockt Pilgerer an, die sich dem Daoismus, Buddhismus und Konfuzianismus zugehörig fühlen. Es scheint, dass dieses Kloster und die Sakyamuni Pagode vor mehr als tausend Jahren von den selben Schreinern gefertigt wurden.
Fotos: Edgar Wöllner
Von der Stadtmauer aus bekommt man erneut die Bestätigung, dass in China Alt und Neu miteinander Frieden geschlossen haben und sich der Chinesische Sozialismus, mit Vergangenheit und Zukunft zu arrangieren scheint.
Die nächste Etappe der Reise führt unweigerlich zur rund 300 Kilometer entfernten Hauptstadt Beijing
Große Mauer
Auf der Fahrt zum Besucherzentrum fällt bereits auf, welchen Stellenwert die Chinesische Mauer bei den Chinesen selbst hat. Die Straßen sind hoffnungslos verstopft, die Parkplätze so überfüllt, dass man weit laufen muss, um endlich dieses Bauwerk zu Gesicht zu bekommen, das neben den Pyramiden von Gizeh und der Swedagon Pagode in Yangon Myanmar und der Tempelanlage Angkor Wat aus dem Weltraum aus deutlich zu erkennen ist.
Was überrascht ist, wie steil manche Passagen der Mauer sind. Bei Regen sind derartige Stellen für Besucher gesperrt und man darf über extra angelegte Treppenanlagen unterhalb der Mauer weiter.
Da fragt man sich unwillkürlich, wie das die Soldaten früher gehalten haben, die bei Wind und Wetter die Mauer gegen Eindringlinge zu verteidigen hatten.
In jedem Fall lohnt sich die Strapaze. Wer ein Selfi auf der Mauer möchte und zu faul ist, hoch zu steigen, der kann mit einer Seilbahn fahren. Ja, Chinas Sehenswürdigkeiten sind touristisch erschlossen.
Tian’anmen Platz
Das Muss für jeden, der Beijing / Peking besucht ist der Platz des Himmlischen Friedens. Hier stehen das riesige Gebäude des Volkes, das Mao Mausoleum, das Revolutionsdenkmal und nach einem langen Fußmarsch über die endlosen Weiten des Tian’anmen kommt man letztendlich zum Tor des Himmlischen Friedens, dem Eingang zur Verbotenen Stadt.
Verbotene Stadt
Über dem Eingang zur Verbotenen Stadt, der Residenz des Chinesischen Kaisers und seiner Encourage hängt das Bild des Großen Vorsitzenden, des Mao Tse Tung, das jedes Jahr von einem anderen Künstler neu gemalt wird, immer gleich aussieht und zum Nationalfeiertag hängen muss.
Apropos Nationalfeiertag. Als ausländischer Besucher ist es nahezu unmöglich, um diesen Tag im Herbst nach Beijing zu kommen.
Es ist die größte periodisch wiederkehrende Völkerwanderung der Neuzeit, bei der über 1 Milliarde Menschen die Hauptstadt besuchen, um zu feiern, zu shoppen, die kulturellen Stätten zu bevölkern.

Olympiastadion Beijing im Volksmund „Vogelnest“ genannt Foto: Julia Paris Fuhr
Olympiagelände
Der Einwohner Beijings kommt von der Arbeit, wäscht sich, isst mit der Familie zusammen und zieht sich dann fein an, um in einer der extra angelegten Begegnungsstätten des Volkes bis spät in der Nacht seinen Freizeittätigkeiten nachzugehen.
Es gibt außer den vielen hundert TV Programmen nicht viele Angebote in China, der Langeweile zu entgehen.
Sich mit Gleichgesinnten treffen, Folklore gemeinsam zu üben, Musik zu machen, zu Tanzen, Spiele zu spielen, das elektrische Modellauto auszuprobieren, ein Eis zu essen, vor dem anderen Geschlecht zu posen…
Auf dem Olympiagelände von 2008 ist Platz satt und es ist ausrechend hell beleuchtet. Touristen spazieren dort gerne herum und schauen sich alles an. Facebook live, sozusagen. So etwas kennt man nicht unbedingt mehr von zu Hause.

„Jurassic Cave“ in Area 798 Beijing Fotos: Julia Paris Fuhr
Art Area 798
Künstler sind bei den Chinesen eine sehr angesehene Bevölkerungsgruppe. Allerdings nicht so sehr bei den Regierenden.
Künstler sind schon von ihrem Begreifen der Welt anders und entsprechend rebellisch. So war und ist es ein ständiger Kampf zwischen Künstlern und den Mächtigen, wo und wie Künstler ihre Tätigkeit ausüben, wo sie arbeiten und sich selbstverständlich mit Gleichgesinnten zusammentun, um in ihrer Kunst zu wachsen. Im Jahr 2013 gab es in der Nähe Beijings zum Beispiel eine gewaltsame Räumung der Künstlerkolonie Songzhuang, weil dort Wohnhäuser errichtet werden sollten.
Nach Ende der Kulturrevolution hatte sich die moderne Kunstszene Chinas langsam entwickelt. Nach den Protesten auf dem Tian’anmen Platz war es den Mächtigen klar geworden, dass Studenten und Künstler ein hochbrisantes Revolutionspotenzial bildeten, und man suchte sie in eigens dafür geförderten Künstlervierteln unter Kontrolle zu bringen.
Es wären keine Künstler, wenn sie sich der Kontrolle nicht weitestgehend entziehen würden und trotzdem ihrer Kunst freie Bahn ließen. Westliche Besucher können sich in dem Künstlerviertel 798 davon überzeugen.
Hongkong – Xi’an
Eine andere sehr beliebte Rundreise ist die von Hongkong nach Xi’an, bei der die Reisterrassen Chinas in Longsheng, der Nationalpark Zhangjiajie und eine Flusskreuzfahrt auf dem Yangtze auf dem Programm stehen. Dabei sind dann auch weitere Programmpunkte genauso möglich, wie der Rückflug nach Deutschland von Beijing, Hongkong oder Shanghai aus. Abstecher ins tibetische Hochland lassen sich bei allen Reisen kombinieren.
Eine China Rundreise dürfte nicht billig sein. Aber wie sagt der chinesische Philosoph Laotse so treffend:
„Reich ist, wer weiß,
dass er genug hat“
„Eine Reise von 1000 Meilen
beginnt mit dem ersten Schritt“
Chinarundreisen individuell zusammengestellt und als Pauschalreise von namhaften Veranstaltern perfekt durchgeführt vermitteln Krefelder Reisen.